Das Spiel ist die Sprache der Kinder.
Wer diese Sprache versteht, erhält einen vertieften Einblick in die Kinderseele.
Kinder drücken im Spiel aus, was sie nicht in Worte fassen können: ihre Wünsche, Probleme, Ängste, Konflikte, ihre negativen und schönen Erfahrungen. Das Spiel und die Spielphantasie bilden eine Art Zwischenbereich zwischen innerer und äußerer Welt. Durch das Spiel, die Phantasie, symbolisiert das Kind/der Jugendliche seine innerseelische Dynamik.
In der Spieltherapie
bedient sich der/die PsychotherapeutIn vielfältiger Methoden, Techniken und Medien (z.B. Spielzeuge, Spielobjekte, Malen, Zeichnen, Tonarbeit, Imaginationen, Rollenspiele ...) mit deren Hilfe ein therapeutischer Zugang zu den inneren Erfahrungswelten der Kinder eröffnet werden kann, um zu entdecken, was die emotionale Entwicklung blockiert.
Im sicheren und geschützten Rahmen der Spieltherapie, beginnt eine kreative Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten inneren/äußeren Themen. Lebensszenen werden immer wieder durchgespielt und verändert. Die/der Spieltherapeut*in beteiligt sich aufmerksam und reflektiert an diesem Spiel und bringt neue Facetten ein. Das macht es den Kindern möglich, die Realität neu zu sehen und ihr besser zu begegnen.
In begleitenden Elterngesprächen
wird das bisher Verstandene übersetzt (Dolmetschfunktion) und die Eltern in ihren Rollen und ihrer Beziehung zu den Kindern unterstützt (Elternberatung). Auch ihre eigene Betroffenheit und ihre Reaktionsmöglichkeiten können Thema sein (Elterncoaching).
Bei Bedarf
sind auch Familiensitzungen oder Gespräche mit Pädagog*innen oder Kinderärzt*innen möglich.
Psychotherapie kann Jugendlichen in Krisen eine wertvolle Unterstützung sein.
Das hier erlernte Krisenmanagement werden sie noch im Erwachsenenalter nützen können.
Jugendliche Gehirne und Herzen ticken anders.
Das hat die Gehirnforschung mittlerweile bewiesen. Anders als jene von Kindern und anders als die von Erwachsenen. Deshalb geht Psychotherapie mit Jugendlichen genau darauf ein. Persönlichkeiten in ihrer Sturm & Drang Zeit der Entwicklung, geplagt von (Selbst)Zweifeln und Neugier brauchen Empathie, Klarheit und vielfältige Zugänge. Heute ultracool, morgen anlehnungsbedürftig, jetzt emotional ansprechbar und gleich abwehrend.
Manchmal noch im Spiel, kurz darauf ins Gespräch vertieft, nützt Jugendlichen-Psychotherapie auch kreative Ausdrucksformen wie Bilder, Farben, Klänge und Lyrik als Kommunikationswege.
Das heftige eigene Werden verstehen zu lernen, die Resonanz der sozialen Umgebung richtig zu lesen und der eigenen Identität immer mehr gewiss zu werden, dabei kann Psychotherapie unterstützen. Sie ist dabei oft auch Dolmetsch zwischen den Generationen wenn Jugendliche ihre Bezugspersonen in die eigene Therapiestunde einladen. Manchmal ist es ihnen aber auch wichtig eine(n) Expert*in als Vertrauensperson für sich zu haben.
Bei psychischen Erkrankungen ist nach deren Heilung üblicherweise ein deutlicher Entwicklungsschub zu verzeichnen und eine seelisch gesundes Erwachsenenleben wird ermöglicht.